Angesichts des Klimawandels steht fest, dass der Schutz unseres Planeten und die Dekarbonisierung weltweit – insbesondere für Unternehmen – oberste Priorität haben. Das Pariser Klimaabkommen mit 191 Vertragsparteien fordert eine signifikante Reduzierung der globalen Erderwärmung um möglichst 1,5 Grad Celsius zur Milderung ihrer Auswirkungen auf den Klimawandel. Eine dringende Notwendigkeit besteht daher in einer weltweiten Umstellung auf kohlenstoffarme Wirtschaftssysteme.
Angesichts dessen setzen viele Konzerne und Unternehmen sich das Ziel, bis zu einem bestimmten Zeitpunkt völlig klimaneutral zu sein; so auch Volkswagen bis zum Jahr 2050.
Doch was bedeutet es eigentlich genau ein „klimaneutrales“ Unternehmen zu sein?
Ein solches verursacht entweder keine CO₂-Emission oder gleicht unvermeidliche Emissionen durch den Kauf von entsprechenden Zertifikaten aus – im Rahmen seiner Nachhaltigkeitsstrategie beschäftigt es sich, also intensiv damit, Dekarbonisierungsmaßnahmen einzuführen und somit unternehmensübergreifend CO₂-arm wirtschaftlich tätig zu werden.
Um dieses Ziel erreichen können, folgen sie dem Prinzip: zunächst gilt es unnötige Emissionsquellen vollständig abzuschaffen (Vermeiden), dann bestehende Prozesse bei gleichbleibender Leistung effizienter gestalten sowie Treibhausgas-intensive Technologien substituieren (Reduzieren) schließlich aber noch verbleibende Emissionen durch geeignete Maßnahmen wie Aufforstungsprojekte oder Investitionen in erneuerbare Energien (Kompensieren) auszugleichen.
Einsatzmöglichkeiten von Wärmepumpen in Gewerbe und Industrie
In gewerblichen sowie industriellen Umgebungen wird eine zuverlässige Raumwärme, Warmwasser- und Raumklimatisierung benötigt. Zudem ist für technische Prozesse oftmals spezielle Kälte oder Wärme erforderlich. Eine effektive Lösung hierfür sind Wärmepumpen – insbesondere da sie neben den gängigen Energiequellen wie Erde, Grundwasser oder Luft auch auf warme Abluft oder Abwasser zurückgreifen können.
Um die hohen Anforderungen an Großräumen gerecht werden zu können, kommen in der Industrie sogenannte Groß-Wärmepumpenanlagen bzw. spezielle Pumpen für die Industrie zum Einsatz. Diese verfahrenstechnischen Einrichtungen werden individuell geplant und hergestellt – mit einem Aggregat (oder mehreren gekoppelten) lassen sich so große Mengen an Kühl-, Heiz- und Kaltluft bereitstellen.
Ein Vorteil dieser maßgeschneiderten Verfahrenswesen liegt darin begründet, dass diese Pumpenanlagen nicht nur klassische Energieträger verwenden, sondern ebenso vorgewärmtes Abgas ableiten bzw bereits genutztes Wasser wiederverwendbar machen kann; eingespeist wird dann unter Bedingung einer passenden Netztemperatur das entstandene Endprodukt als Nah-/Fernheiznetze.
Pumpen – ihre Bedeutung für verschiedene Einsatzgebiete
Um einen reibungslosen Produktionsprozess zu gewährleisten, sind Pumpen von entscheidender Bedeutung. Ob es um die Versorgung und Verteilung von Energie geht oder nicht: hochwertige Pumpsysteme und Steuerungen spielen eine wichtige Rolle in verschiedenen Bereichen, wie beispielsweise:
- Kondensatrückführung
- Befüllung von Dampfkesseln
- Transportieren von heißem Wasser für Heizungen oder Thermalöl-Anlagen
- Regenwassernutzung sowie Wasseraufbereitung, -versorgung, und -verteilung -Hochdruckpumpen zur Erhöhung des Drucks auf höhere Stufen -Einhalten eines bestimmten Haltedrucks
In diesen Einsatzgebieten ist die Verwendung qualitativ hochwertiger Pumpanlagen unerlässlich.
Wie können Wärmepumpen zum Klimaschutz in der Industrie beitragen?
Wärmepumpen stellen eine innovative Technologie dar, die in der Industrie erheblich zum Klimaschutz beitragen kann. Im Kern nutzen Pumpen für die Industrie – beispielsweise die Wärme aus der Luft, dem Wasser oder dem Boden – und wandeln diese Energie zur Beheizung von Gebäuden oder industriellen Prozessen um. Dabei verbrauchen sie lediglich einen Bruchteil an elektrischer Energie im Vergleich zu traditionellen Heizsystemen.
Die Verwendung von Wärmepumpen in der Industrie bietet gleich mehrere Vorteile für den Klimaschutz:
Reduktion von Treibhausgasen: Traditionelle industrielle Heizsysteme, insbesondere diejenigen, die auf fossilen Brennstoffen basieren, emittieren erhebliche Mengen an CO₂. Wärmepumpen hingegen haben, vor allem wenn sie mit grünem Strom betrieben werden, einen deutlich geringeren CO₂-Fußabdruck.
Energieeffizienz: Wärmepumpen sind in der Lage, mehr Energie in Form von Wärme zu liefern, als sie in Form von Strom verbrauchen. Dies liegt daran, dass sie primär die Energie aus ihrer Umgebung nutzen und nur einen kleinen Anteil an zusätzlicher Energie benötigen, um diese Wärme auf ein nutzbares Niveau anzuheben. Dies macht sie zu einem der effizientesten Heizsysteme, die derzeit verfügbar sind.
Flexibilität und Integration in erneuerbare Energiesysteme: Wärmepumpen können optimal mit erneuerbaren Energiesystemen, wie z. B. Solar- oder Windkraftanlagen, kombiniert werden. Dies ermöglicht eine vollständig nachhaltige Energieversorgung und weiter reduzierte Emissionen.
Verringerung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen: Die Umstellung auf Wärmepumpen in industriellen Prozessen kann dazu beitragen, die Abhängigkeit von Öl, Gas oder Kohle zu verringern. Dies nicht nur senkt die Emissionen, sondern kann auch zu stabileren Energiekosten beitragen, da erneuerbare Energien weniger preisvolatil sind.
Zusammenfassend bieten Wärmepumpen in der Industrie eine effektive Möglichkeit, den Energieverbrauch und die damit verbundenen CO₂-Emissionen zu reduzieren. Durch die Kombination von Wärmepumpentechnologie mit erneuerbaren Energiesystemen können Industrieunternehmen einen entscheidenden Schritt in Richtung einer nachhaltigeren und klimafreundlicheren Produktion machen.
Fazit
Wärmepumpen in der Industrie markieren einen Wendepunkt in der Art und Weise, wie Betriebe ihre Prozesse beheizen und kühlen. Durch ihre Fähigkeit, Energie aus der Umgebung effizient zu nutzen, bieten sie eine erhebliche Reduzierung des CO₂-Fußabdrucks und verringern die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Kombiniert mit erneuerbaren Energien können Wärmepumpen eine Schlüsselrolle in der Transformation hin zu einer nachhaltigen Industrie spielen. Dies führt nicht nur zu einem umweltfreundlicheren Betrieb, sondern kann auch langfristig Kosten sparen. Insgesamt sind Wärmepumpen ein essenzielles Instrument für Industrieunternehmen, die sich für den Klimaschutz engagieren möchten.